Die unauslöschliche Stimme der Journalistin Milena Jesenská
- https://www.slawistik.hu-berlin.de/de/fachgebiete/westslawsw/termine/jesenska
- Die unauslöschliche Stimme der Journalistin Milena Jesenská
- 2017-01-31T19:30:00+01:00
- 2017-01-31T23:59:59+01:00
- Lesung im Original mit deutschen Untertiteln, Filmdokumente, Theater am 31.01.
- Wann 31.01.2017 von 19:30 bis 23:59
- Wo Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, Raum 2249a
- iCal
mit ALENA WAGNEROVÁ
Moderation: Dora Kaprálová
31.01.17 • 19:30 • Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, Raum 2249a
Promiňte, že nešeptám
Stalo se u nás zvykem šeptati, místo mluviti nahlas. Lidé tlumí hlas, chtějí-li vyjádřiti svoje názory a naděje. Není skoro člověka, který by něco „naprosto jistého“ nevěděl.
Entschuldigen Sie, dass ich nicht flüstere
Es ist bei uns zur Gewohnheit geworden, zu flüstern, anstatt laut zu sprechen. Die Menschen senken ihre Stimme, wenn sie ihre Ansichten und Hoffnungen äußern wollen. Es gibt kaum jemanden, der nicht irgendetwas „völlig Klares“ wüsste.
Přítomnost 24.5.1939
Die Texte der bedeutendsten tschechischen Journalistin des 20. Jahrhunderts, Milena Jesenská (1896–1944), haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Zwischen 1920 und 1939 verfasste sie Hunderte journalistischer Beiträge, u.a. Reportagen über Flüchtlinge aus Deutschland nach 1933 und mutige und differenzierte politische Kommentare zur Lage in den Grenzgebieten. Als Widerstandsaktivistin wurde sie im Herbst 1939 verhaftet und starb 1944 im KZ Ravensbrück. In Westeuropa war sie bis in die 1960er Jahre nur als Muse Franz Kafkas bekannt, in der sozialistischen Tschechoslowakei wurde ihr Werk totgeschwiegen.
Die deutsch-tschechische Schriftstellerin Alena Wagnerová ist Autorin der ersten grundlegenden Biographie von Milena Jesenská. Ihre Lesung wird ergänzt durch Filmdokumente, ein Theaterstück von und mit Matteo Colombi und weitere Überraschungen.
Der Zyklus České slovo/Tschechische WortSchätze des Fachgebiets für Westslawische Sprachen / Lektorat für Tschechisch präsentiert in zweisprachigen Lesungen und Interviews zeitgenössische tschechische SchriftstellerInnen, die – oft auf Grenzpfaden jenseits des Mainstreams – verborgene Schätze des tschechischen Wortes ans Licht bringen. An den Vorbereitungen wirken Bohemistik-Studierende des Instituts für Slawistik der HU Berlin mit. S. http://hu.berlin/westslawling