Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Slawistik und Hungarologie

Der Osten liegt in der Mitte

im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojekts zur «Topographie pluraler Kulturen Europas in Rücksicht auf die Verschiebung Europas nach Osten» (Geisteswissenschaftliche Förderinitiative des BMBF "Geisteswisenschaften im gesellschaftlichen Dialog")
Antragsteller Zentrum für Literaturforschung in Kooperation mit HU, FU und TU.
(Prof. Dr. Sylvia Sasse in Kooperation mit Prof. Dr. Magdalena Marszałek)
 
 

Teilprojekte

   (Bearbeiterin: Dr. des. Janis Augsburger)

Am Beispiel von Vilnius/ Litauen wird ein prekärer Ort in der historisch-kulturellen Kartographie des 20. Jahrhunderts untersucht, an   dem sich Erfahrungen politischer Raumprojektion (der deutsche Militärstaat "Ober-Ost" im Ersten Weltkrieg), Narrative im nationalen Gedächtnis (Polens) und Entwürfe eines "familiären Europas" (Vilnius als 'Sanktuarium' einer imaginären Kartographie und als kosmopolitisches Modell) überlagern.

   (Bearbeiterin: Prof. Dr. Miranda Jakiša)

Geographie und Affekt korrelieren in der Literatur vom 'Balkan'. Während im geflügelten Wort der 'balkanischen Sitten' eine vermeintlich affektiv geladene Grunddisposition der Bewohner des europäischen Südostens eingefangen ist, findet in der Literatur des 'Balkan' selbst eine ausführliche Auseinandersetzung mit den kultureigenen Affekten statt. Das Projekt untersucht diese Affekte in der Literatur, wie auch die emotionale Wirkkraft der literarischen Texte auf außerliterarische Zusammenhänge.

  • "Der Osten liegt in der Mitte III: Balkanvision. Integrative Bewegungen und kulturelle Ordnungsmodelle"  

   (Bearbeiterin: Dr. Tatjana Petzer)

Kulturpolitische und ästhetische Programme in den südslawischen Kulturen und Künsten, die im 19. und 20. Jahrhundert auf die Einheit der Balkanvölker und insbesondere der Südslawen zielten, waren wesentlich für die Herausbildung von Balkanidentitäten. Das Projekt untersucht die ikonografischen, literarischen und medialen Inszenierungen von Einheitskonzepten sowie das affektive Potential von Leitkonzepten und Parolen für gemeinschaftsbildende Prozesse.