Sprachkraft und Gedankenmacht. Rezeptionstheorien und -experimente in der russischen und sowjetischen Moderne
Gegenstand des Projektes sind
Theorien und Experimente in der russischen und sowjetischen Moderne,
die die unmittelbare Wirkung von (künstlerischer) Sprache und die
Möglichkeit einer Übertragung von Gedanken erforscht und behauptet
haben. Ausgerichtet ist das Projekt explizit auf jene Theorien und
Experimente, die im Schnittpunkt von künstlerischer Theorie und Praxis
und physikalischer, biologischer, physiologischer und psychologischer
Forschung entwickelt worden sind. Die Perspektive ist somit eine
doppelte: Einerseits soll untersucht werden, wie Erkenntnisse aus den
Naturwissenschaften die künstlerische Praxis und Forschung bestimmt
haben, insbesondere das Wissen über ästhetische Reize und Reaktionen
(u.a. bei Tolstoj, Gor kij, Mejerchol d, Evreinov, Belyj, Florenskij,
Lunacharskij, Vygotskij, Ejzenstejn). Andererseits soll analysiert
werden, welche Rolle Sprache und Gedanken in Experimenten der
naturwissenschaftlichen Forscher, in der Physik, Psychologie und
Physiologie gespielt haben (u.a. bei Kotik, Bechterev, Pavlov,
Vygotskij, Kazhinskij, Guljaev). Die Untersuchung verfolgt dabei zwei
miteinander verknüpfte Ziele: Sie soll erstens einen Beitrag leisten
zur Erforschung der Wissensgeschichte von Wirkungs- und
Rezeptionsprozessen. Zweitens soll analysiert werden, wie die
entwickelten Wirkungs- und Rezeptionskonzepte nach der russischen
Revolution Teil eines entweder politisch ideologischen oder subversiven
Programms geworden sind.
Projektleitung: Prof. Dr. Sylvia Sasse
Philosophische Fakultät II
Institut für Slawistik
Ostslawische Literaturen und Kulturen
Mitarbeiter: Wladimir Velminski
Laufzeit: 09/2007 - 10/2010
Fördereinrichtung:
DFG: Sachbeihilfe
Projektleitung: Prof. Dr. Sylvia Sasse
Philosophische Fakultät II
Institut für Slawistik
Ostslawische Literaturen und Kulturen
Mitarbeiter: Wladimir Velminski
Laufzeit: 09/2007 - 10/2010
Fördereinrichtung:
DFG: Sachbeihilfe