Bachelorarbeit - Informationsblatt
Themen und Anforderungsprofile
Grundsätzliche Anforderungen an ein Thema
- überschaubarer, klar begrenzter Gegenstandsbereich
- selbständige Bearbeitbarkeit des Themas mit literatur- bzw. sprachwissenschaftlichem Instrumentarium
- Verbindung von systematischen Überlegungen mit detaillierten Beobachtungen am Text (am Sprachkorpus)
- wissenschaftlich tragfähiger Bogenschlag von Detailanalyse zu größerem historischem oder poetologischen bzw. allgemeinlinguistischem Problemzusammenhang
- Möglichkeit zur poetologischen, narratologischen, kulturwissenschaftlichen etc. Profilierung des Themas (in der Literaturwissenschaft) bzw. strukturalistischen, kognitivistischen, formalen, pragmalinguistischen etc. (in der Sprachwissenschaft) über das ganz Gängige hinaus (individuelle Problemlösungskompetenz)
- keine Überschneidungen der Bachelorarbeit mit den Themen der Hausarbeiten
Exemplarische Themenzuschnitte (= keine Auswahlliste!)
A) Sprachwissenschaft
- Der sog. neue Vokativ im modernen Russischen.
- Die Anrede an russischen und deutschen Universitäten.
- Die Straßennamen Stuttgarts und ihre Wiedergabe im Russischen.
- Jugendslang an den Moskauer Universitäten.
- Assimilierte englische Lehnwörter in der aktuellen russischen Presse.
- Morphosyntaktischer Analytismus in serbisch-bulgarischen Übergangsdialekten.
- Sprachpolitik in Ex-Jugoslawien: Neologistische Komposita der kroatischen Mediensprache der 1990er Jahre.
- Theoretische Modelle zum Balkansprachbund: Substrat, Interferenz und Kreol.
- Die Rezeption und Weiterentwicklung des volkssprachlichen Sprachmodells von Vuk Karadzic im kroatischen Illyrismus (ca. 1830 – 1860)
- Konversion als Wortbildungsmittel der Substantive (Polnisch/ Deutsch bzw. Tschechisch/Deutsch).
- Pluraliatantum und das lexikalische Konzept ´Menge` im Sprachvergleich (Polnisch/ Deutsch bzw. Tschechisch/ Slowakisch/ Deutsch)
- Neosemantismen in der Computersprache (Polnisch/ Deutsch/ Englisch)
- Kontaktentlehnungen in der Umgangssprache der polnischen Diaspora in Berlin.
- Das sprachliche Bild von ´Hund` im Polnischen (Tschechischen) und im Deutschen.
B) Literaturwissenschaft
- Naturwissenschaft und Poetik bei Lomonosov
- Die Rolle des Exotischen in der russischen Romantik
- Rhetorik der Affekte im russischen Sentimentalismus
- Poetik und Philosophie des Schreckens bei Leonid Lipavskij
- Topographie und Poetik in der russischen Gegenwartsliteratur
- Das poetologische Programm der Krakauer Avantgarde
- Autobiographische Schreibstrategien in der Essayistik von Czesław Miłosz
- Wrocław/Breslau – Stadt als Palimpsest in der neuen polnischen Literatur
- Das autobiographische Genre in der tschechischen Romantik anhand von B. Nĕmcová und K.H. Mácha
- Die Poetik des Fragments im tschechischen Surrealismus
- Die paradoxe Metapher V. Holans im Kontext der tschechischen modernen Lyrik
C) Kulturwissenschaft
- Genderkonzepte nach der russischen Revolution von 1917
- Utopie und Antiutopie in der postrevolutionären Literatur und Kultur
- Das Ausstellungskonzept der VDNCH (Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft der UdSSR)
- Stanisław Wyspiańskis Auseinandersetzung mit dem romantischen Kanon (am Beispiel seiner Inszenierung von Adam Mickiewiczs „Dziady“)
- Erinnerung an die Shoah im polnischen Dokumentarfilm nach 1990
Grundsätzliche Anforderungen an die Arbeit
- stilistisch und sprachlich angemessene Gestaltung
- Einhalten wissenschaftlicher Standards (Literatur-/ Quellennachweise, Prinzip der Autopsie bei Literaturverweisen, Benutzen angemessener Ausgaben etc.)
- klar strukturierter Aufbau
- Kohärenz der Argumentation
- Erläuterung und Rechtfertigung (der Relevanz) des Themas
- reflektierte Entwicklung einer Frage- bzw. Problemstellung mit erkennbarem Erkenntnisinteresse
- Arbeit mit und an wissenschaftlichen Begriffen und Umreißen des eigenen methodischen Vorgehens
- Ansätze von Kontextualisierung (je nach Thema bspw. literatur-,
medien-, kultur-,
gesellschafts-, begriffs- oder werkgeschichtlich) - Darstellung und Bewertung der internationalen Forschung zum Thema
Termine und Organisation
Die nachfolgend genannten Termine betreffen nur diejenigen Studierenden, die sich zum jeweils darauffolgenden Wintersemester um einen Studienplatz in einem Masterstudiengang (gleich welcher Art und welcher Hochschule) bewerben wollen. Für Studierende, die ihre Arbeit nach dem genannten Termin anmelden, gibt es keine Garantie eines rechtzeitigen Abschlusses des Bachelorstudiums zur Bewerbung für den Master!
Anmeldung der Bachelorarbeit: |
bis spätestens 01. April im Prüfungsbüro |
Abgabe der Bachelorarbeit: |
bis spätestens 31. Mai im Prüfungsbüro |
Betreuer- und Themensuche: |
ab sofort |
in Frage kommende Betreuer/innen: |
alle Professor/innen sowie habilitierten Mitarbeiter/innen (Privatdozent/innen) |
maximale Anzahl der Bachelorarbeiten pro Betreuer/in: |
ca. 10 |
Verteidigung der Bachelorarbeit: |
entfällt! |
Stand: 27.11.2006
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