Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Slawistik und Hungarologie

Lászlo Márton (Budapest)

Siegfried-Unseld-Gastprofessor im SS 2010

Herr László Márton nahm im Sommersemester 2010 die Siegfried-Unseld-Professur am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Mit zwei Seminaren zu Autor und Macht und Autor und Held sowie einem Workshop im Rahmen von NOVINKI bereicherte das literatur­wissenschaftliche Programm der slawisti­schen Studiengänge sowie des komparati­stischen Masterstudiengangs Europäische Literaturen an der Philosophischen Fakultät II der Humboldt-Universität.

 

Die Antrittsvorlesung von Herrn Márton fand am Dienstag, dem 11. Mai 2010, um 18.00 Uhr im Collegium Hungaricum Berlin, Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin, statt und beschäftigte sich mit dem Thema:

 

Zwischen Vertrautheit und Fremdheit: Berlin in der ungarischen Prosa

 

Die Frage, warum Berlin auf ausländische, unter anderen auch auf ungarische Erzähler so inspirierend wirkt, hängt eng zusammen mit der Funktion der Topographie des großstädtischen Raumes in der erzählenden Prosa. Der Vortrag, der auch aus der Erfahrung einer sehr produktiven früheren Periode in Berlin schöpft, will kei­nen literaturhistorischen Überblick über die Berlin-Motive in der ungarischen Lite­ratur geben, sondern anhand einiger Beispiele verschiedene Möglichkeiten von epischer Gestaltung der weltstädtischen Raum- und Zeitverhältnisse vorführen. Dabei geht es insbesondere auch um die berlinspezifische Spannung zwischen betont Historischem und dynamisch Gegenwärtigem, sowie ferner um das ständige, mannigfaltige– und durchaus fruchtbare– Missverstehen der Kultur und des Mythos von Berlin.